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Kryptowährungen & digitale Assets
29.07.2024
In unserem neuesten Beitrag geben wir Ihnen wichtige Einblicke und Tipps zur Vorbereitung auf die Umsetzung der EU-Verordnung über Märkte für Kryptomärkte, der sogenannten Markets in Crypto-Assets Regulation, kurz MiCAR. Unser Experte, Michael Kirchmayer von der Boerse Stuttgart Group, beleuchtet die wichtigsten Aspekte, damit Ihr Unternehmen den regulatorischen Anforderungen einen Schritt voraus ist und die anstehenden Gesetzesänderungen im Blick hat. Egal ob Sie ein Compliance-Experte oder ein Krypto-Enthusiast sind, gemeinsam werden wir die Komplexität von MiCAR entschlüsseln und Ihnen praktische Einblicke geben, die Ihnen helfen, sich in dem dynamischen regulatorischen Umfeld von Kryptowährungen zurechtzufinden!
Mit zunehmender Relevanz und steigendem Handelsvolumen ist der Kryptomarkt mit Bitcoin & Co. weltweit in den Fokus der Finanzaufsichtsbehörden gerückt. Bis 2019 herrschte bei den europäischen Aufsichtsbehörden Unklarheit, da es keine geeigneten gesetzlichen Regelungen zur Einordnung dieser neuen Anlageform gab. In den letzten Jahren hat die Regulierung von Kryptowährungen und damit verbundenen Dienstleistern jedoch sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene deutliche Fortschritte gemacht.
In Deutschland hat der Gesetzgeber 2019 im Rahmen der Umsetzung der 5. EU-Geldwäscherichtlinie (AMDL5) das Kryptoverwahrgeschäft als Dienstleistung anerkannt. Die Regulierung von Kryptowährungen erfolgte im Zahlungsaufsichtsgesetz (ZAG) und im Kreditwesengesetz (KWG). Damit unterlagen die Kryptowährungen auch den Anforderungen des Geldwäschegesetzes (GwG). Zudem musste ein rechtssicherer KYC-Prozess etabliert werden. Seit 2020 ist in Deutschland eine sogenannte „Erlaubnis für das Krypto-Verwahrgeschäft”, ähnlich einer Lizenz für Finanzdienstleistungen, erforderlich. Darüber hinaus ist in Deutschland im Oktober 2021 die Kryptowertetransfervordnung in Kraft getreten. Damit hat Deutschland eine Vorreiterrolle in der Kryptoregulierung eingenommen.
Ein weiterer wichtiger Meilenstein im EU-Binnenmarkt ist die Markets in Crypto-Assets Regulation. Ziel von MiCAR ist es, einen harmonisierten europäischen Regulierungsrahmen für Kryptowerte zu schaffen, der Innovationen fördert und die Nutzung des Potenzials von Kryptowährungen unter Wahrung der Finanzstabilität und des Anlegerschutzes ermöglicht. Damit soll ein europäischer Flickenteppich nationaler Regelungen vermieden werden. Die MiCAR-Verordnung umfasst unter anderem Vorschriften zu
Die Verordnung wurde am 9. Juni 2023 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und ist am 29. Juni 2023 in Kraft getreten. Sie gilt in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Die verschiedenen Verordnungen der MiCAR gelten zu unterschiedlichen Zeitpunkten. So sind beispielsweise die Regelungen zur Zulassung und laufenden Überwachung von CASPs ab dem 30.12.2024 vollumfänglich anwendbar.
In Deutschland wird MiCAR durch das Finanzmarktdigitalisierungsgesetz (FinmadiG) umgesetzt. Das Gesetz befindet sich aktuell noch im Gesetzgebungsverfahren.
MiCAR erfordert Anpassungen bestehender nationaler Gesetze und Verordnungen. In Deutschland begleiten das FinmadiG und das darin enthaltene Kryptomärkteaufsichtsgesetz (KMAG) die Umsetzung von MiCAR. Diese Gesetze regeln unter anderem die Voraussetzungen für eine europäische Krypto-Lizenz, die Geldwäschepflichten für CASPs und Emittenten von vermögenswertreferenziertem Token. Die Verordnung bietet auch die Möglichkeit des "Passporting" in Bezug auf die Krypto-Lizenz. Dieser sogenannte "Europäische Pass" ermöglicht es Unternehmen, die in einem Mitgliedstaat der EU oder des EWR zugelassen sind, ihre entsprechenden Dienstleistungen in anderen Ländern der EU oder des EWR anzubieten. Diese Pässe bilden die Grundlage für den EU-Binnenmarkt für Finanzdienstleistungen.
CASPs, die die Verwahrung und Verwaltung von Kryptowährungen für Dritte anbieten, müssen eine Lizenz beantragen. Dies erfordert eine sorgfältige Vorbereitung und Einhaltung der regulatorischen Anforderungen. Schließlich müssen Kryptowerte-Denstleister Offenlegungspflichten auf ihrer Homepage erfüllen und ab 2027 ein Whitepaper erstellen, das wesentliche Informationen über den Emittenten und die ausgegebene Kryptowährung enthält. Dieses Whitepaper ist unter anderem den Aufsichtsbehörden vorzulegen, auf der Homepage zu veröffentlichen und dient damit dem Verbraucherschutz.
Darüber hinaus erfordert die Ausgabe von Kryptowerten eine resiliente IT-Infrastruktur. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre IT-Systeme sicher sind und den Anforderungen von MiCAR und auch DORA entsprechen. CASPs und Emittenten müssen Sorgfaltspflichten erfüllen und Kunden mittels eines KYC-Prozesses identifizieren. Dies erfordert Know-how und Ressourcen.
Emittenten und CASPs sollten sich intensiv mit den MiCAR-Vorschriften vertraut machen. Die Komplexität von MiCAR erfordert häufig rechtliche Beratung. Die technische Umsetzung von MiCAR erfordert die Integration von Compliance-Tools, Überwachungssystemen und Berichterstattungsmechanismen. Anbieter müssen transparente Informationen über Kryptowährungen bereitstellen, ohne gegen Datenschutzbestimmungen zu verstoßen. Insgesamt ist ein proaktiver Ansatz erforderlich, um den Herausforderungen von MiCAR zu begegnen und Compliance zu gewährleisten.
Durch klare Regeln und Anforderungen schafft MiCAR Vertrauen bei Anlegern und institutionellen Investoren. Dies führt zu einer breiteren Akzeptanz von Kryptowährungen. Entscheidend ist dabei eine ausgewogene Regulierung, die sowohl Verbraucherschutz und Sicherheit gewährleistet als auch Innovationen nicht einschränkt. Zudem schafft eine europaweite Regulierung Rechtssicherheit für institutionelle Investoren, die sich bisher aufgrund von Unsicherheiten zurückgehalten haben. Dies fördert die Investitionsbereitschaft in diesem Segment.
Insgesamt hängt der Einfluss von MiCAR auf Wachstum und Innovation von der Umsetzung und Anpassungsfähigkeit der Marktteilnehmer ab.
MiCAR bringt Bewegung in den Markt für Kryptowerte. Einige der Chancen und Risiken, die sich daraus ergeben sind:
Insgesamt überwiegen die Chancen für Unternehmen, sich in einem klar regulierten Umfeld zu etablieren und das Vertrauen der Anleger zu gewinnen.
Die Regulierung von Kryptowährungen stärkt das Vertrauen der Verbraucher durch die Einführung klarer Standards und Schutzmechanismen. Regulatorische Anforderungen legen Sicherheitsstandards fest, die den Schutz von Benutzerkonten, Transaktionen und persönlichen Daten gewährleisten. Verbraucher können sich darauf verlassen, dass ihre Vermögenswerte sicher sind. Insgesamt trägt eine ausgewogene Regulierung dazu bei, das Vertrauen der Verbraucher in Kryptowährungen zu stärken und den Markt nachhaltig zu gestalten.
Die Zukunft der Kryptoregulierung ist ein faszinierendes Thema und es gibt sicherlich einige Entwicklungen, die wir in den nächsten Jahren erwarten können. Zunächst müssen jedoch Erfahrungen mit der Umsetzung und dem Umgang mit MiCAR gesammelt werden, bevor neue Regulierungen initiiert werden. Kryptowährungen werden voraussichtlich weiter in den Mainstream vordringen. Immer mehr Unternehmen, Institutionen und Investoren werden Kryptowährungen akzeptieren und in ihre Geschäftsmodelle integrieren. Die Regulierungsbehörden werden die AML- und KYC-Anforderungen sicherlich weiter an die Entwicklungen anpassen, um illegale Aktivitäten zu bekämpfen und den Verbraucherschutz zu stärken. Ein weiterer Trend ist die Tokenisierung von Vermögenswerten.
MiCAR schafft die europaweite regulatorische Grundlage für den breiten Einsatz von Kryptowährungen und digitalen Assets. Damit eröffnen sich für Banken, Broker und Asset Manager zahlreiche neue Möglichkeiten, eigene Angebote in diesem Bereich eigenständig oder gemeinsam mit einem regulierten Partner umzusetzen. Durch die Zusammenarbeit können wertvolle Ressourcen eingespart werden, die sonst für den Aufbau der Infrastruktur und die Sicherstellung der Compliance mit allen MiCAR-Anforderungen notwendig wären. Als führender Infrastrukturpartner in Europa setzt Boerse Stuttgart Digital auf höchste regulatorische Standards im Rahmen der vollen Anwendbarkeit von MiCAR.
Wir begleitet Sie als vollständig regulierter, vertrauensvoller Infrastrukturpartner auf dem Weg in die Welt von Krypto und digitalen Assets. Machen Sie sich mit Boerse Stuttgart Digital auf in die digitale Finanzwelt!
In unserem neuesten Beitrag geben wir Ihnen wichtige Einblicke und Tipps zur Vorbereitung auf die Umsetzung der EU-Verordnung über Märkte für Kryptomärkte, MiCAR.
In diesem Beitrag teilt Dr. Ulli Spankowski, Chief Digital & Product Officer von Boerse Stuttgart Digital und Krypto-Experte, Einblicke in seinen Werdegang im Bereich Digital Assets.
In der Welt der Kryptowährungen steht ein wiederkehrendes Ereignis bevor, das sowohl für private Anleger als auch für institutionelle Investoren von großer Bedeutung ist: das Bitcoin Halving.